Martin Stalder

Frühlings-Konzert

Blockflöten-Ensemble

Am 1. April fand im Mehrzweckraum der Alterssiedlung „Im Park“ das Frühlingskonzert des Blockflöten-Ensembles Wallisellen statt, welches 14-täglich in diesem Raum zusammen proben darf. Als Dank dafür lud das Ensemble alle Bewohnenden der Alterssiedlung, die Mitglieder des Stiftungsrates und weitere Personen aus dem Umfeld der Musikerinnen zu diesem Anlass ein.
Mit dem Stück „Coro“ aus der Wassermusik von G. F. Händel eröffnete das Ensemble den Konzertabend. Die warmen, barocken Klänge der 10 Flöten füllten den ganzen Raum vom ersten Ton an mit wunderbarer Musik, welche bei mir Bilder vom höfischen Leben in Schlössern und Kirchen hervorriefen, die mich dann auch während des ganzen Konzertes begleitet haben.
Nach diesem gelungenem Start begrüsste Elisabeth Keller, die Leiterin des Blöckflöten-Ensembles, die anwesenden Personen und bedankte sich offiziell für das Gastrecht „Im Park“. Das Ensemble probt in der Regel alle 14 Tage in diesem Raum, welcher sicher für diese Art von Musik sehr geeignet ist. Anschliessend führte sie auch durchs Konzert. 12 Stücke aus 4 Jahrhunderten wurden gespielt. Das Klangbild des ganzen Ensembles war warm und unverkennbar, obwohl - je nach Stück - ganz unterschiedliche Flöten gespielt wurden. Neben den Notenständern standen auch viel „Flötenständer“, auf denen mehrere Instrumente lagerten. Ich schätze, dass von den 10 Musikerinnen im Verlaufe des Konzertes mindestens 25 Flöten benutzt wurden. Die kleinsten, die Blockflöten, mit ihrem hellen und manchmal auch etwas schrillen, harten Klang, wurden nur spärlich und meistens zur Melodieführung eingesetzt. Dominanter für das ganze Klangbild waren die grösseren Flöten, die Alt-, Tenor- und Bassflöten. Die grössten waren so gross, dass sie zwischen den Füssen der Musikerinnen auf den Boden gestellt und so gespielt werden konnten. Elisabeth Keller erklärte auch, dass es eben gerade diese tiefen Töne sind, welche musikalisch den Boden legen und zu diesen warmen, geerdeten Klängen führen.
Das Konzert fand unter dem Titel „Frühlingskonzert“ statt. Um das zu unterstreichen, trug Käthi Baumann zur Halbzeit das Gedicht „Frühling“ von Eduard Mörike vor. Sie veranschaulichte den Inhalt mit vielen originellen Utensilien und erheiterte damit das Publikum.
Die zweite Hälfte war dann im Nu vorbei. Als Abschluss wurde das Stück „Out in the open“ gespielt, ein modernes Stück, mit frechen Tönen, die zum Schmunzeln anregten.
Nach dem langen Schlussapplaus überreichte Marlies Lucchi im Namen der Musikerinnen der Dirigentin, Elisabeth Keller, einen wunderbaren Frühlingsstrauss, mit dem sie sich für die tolle Arbeit bedankte - und das zu Recht! Das ganze Konzert war auf einem hohen Niveau, die Stücke gelungen ausgewählt und sauber gespielt, es machte Freude, dabei zuzuhören!

Damit war der Abend aber noch nicht zu Ende. Nach dem Ohrenschmaus folgte der Gaumenschmaus. Alle Besuchenden waren eingeladen, sich an einem reichhaltigen Apéro-Buffet zu bedienen, zu welchem alle Flötistinnen etwas beigetragen haben. Von den Schinkengipfeli bis zu den Fruchtspiessli war für alle Gelüste etwas vorhanden.

Der zweite Teil des Abends dauerte dann länger als das Konzert selber. Bei anregenden Gesprächen verging die Zeit schnell, und erst gegen 21.00 Uhr verabschiedeten sich die letzten Gäste.

Im Namen des Stiftungsrates gebe ich den Dank des Blockflöten-Ensembles gerne zurück. Mit diesem Anlass haben sie vielen eine grosse Freude bereitet und die Bewohnenden musikalisch und kulinarisch verwöhnt!

Martin Stalder
Bereitgestellt: 02.04.2025     Besuche: 14 Monat